Das 2007 wiedereröffnete und komplett renovierte Hotel Haimerlhof unter der Führung von Irmgard Westermair bietet in jeder noch so kleinsten Ecke historische Schätze. Der hintere Teil des Hotels wurde 1763 erbaut, beim vorderen Teil gehen die Schätzungen auf ca. 1650.
Auf dem Anwesen war einst die Aichbichler Brauerei, welche bis Ende des 19. Jahrhunderts eine der größten Brauereien der Gemeinde war.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Gehöft inklusive Gasthaus mit Schankrecht und Fremdenzimmer von der damaligen Brauerei Leistbräu an die Familie Haimerl verkauft, die bis zu diesem Zeitpunkt eine Gasthaus-Metzgerei auf der gegenüber liegenden Straßenseite betrieb.
In den folgenden Jahren wurden die noch vorhandenen Braumaschinen verkauft und in den Hopfenbetrieb investiert. Fortan wurde im Wirtshaus deftig gekocht, im Stall waren Schweine zur Mast, Hühner legten frische Eier und die Ochsen zogen den Pflug. Auch Pferde wurden eingespannt, um beispielsweise bei der Hopfenernte sowie bei der Forstwirtschaft ihre Leistung zu bringen.
Im ersten wie auch im zweiten Weltkrieg diente der Brauereikeller vorwiegend als Luftschutzbunker und Zufluchtsort bei Gefahren.
Um 1955 wurde das Wirtshaus verpachtet und die damaligen Fremdenzimmer wurden zum Teil als Wohnungen umgebaut oder dienten den Wirtsleuten als Unterkünfte für ihre Mitarbeiter. Karl Haimerl war Landwirt und Hopfenbauer mit Leidenschaft .
Anfang der 90er wurde das Anwesen an Franz und Irmgard Westermair übergeben. Der damalige Schweinestall wurde abgerissen und ein Wohnhaus entstand. Im Jahr 2003 entschied man sich, die sich im Verfall befindende Bausubstanz des ehemaligen Gasthauses wieder zu renovieren. Die aufwendige Kernsanierung dauerte bis zur Eröffnung im April 2007 und wurden mit dem Bauherrnpreis 2008 ausgezeichnet.